Praxis
Console 1 – Wer die Wahl hat, hat die Qual
Zugegebenermaßen darf man sich schon mal die Frage stellen, ob so viele Nuancen bei den EQs und Kompressoren von Console 1 wirklich sein müssen. Müssen tut das natürlich nicht, aber es ist absolut schön, die Wahl zu haben. Punkt.
Bei den EQs habe ich aber Schwierigkeiten, wirklich relevante klangliche Differenzen auszumachen. Unterschiede ergeben sich meiner Meinung nach nur durch die unterschiedlichen Parameter bzw. deren Beschränkung. Gerade bei Soft-EQs finde ich die gewollten Einschränkungen der Original-Hardware aber nicht so gut. Bei einem digitalen EQ – und nichts anderes sind Emulationen nun mal – will ich persönlich nicht auf Gain-Zwischenstufen, Bänder, Q-Faktoren und Filter-Arten verzichten bzw. weitere Instanzen laden müssen – das macht nämlich gerade bei Console 1 das übersichtliche Prinzip zu Nichte. Das können andere Leute aber auch gänzlich anders sehen und dank der bewussten Beschränkung schneller zu Ergebnissen kommen. It's just not my cup of tea.
Bei den Kompressoren verhält es sich mit der Klangfarbe ähnlich, wobei aber die Unterschiede in den Regel-Charakteristiken deutlich auffälliger sind und ich damit die Vielfalt viel wichtiger finde. Allerdings muss man auch sagen, dass Console 1 für meinen Geschmack etwas reduziert an Compressor-Optionen ist, die meisten Hardware-Kisten eben mehr bieten und man das mit entsprechenden Schaltern an der Hardware hätte vorher berücksichtigen sollen.
Drive me crazy
Die Sättigungsoptionen finde ich hingegen immer mehr als gelungen, hier sind die Unterschiede wirklich extrem deutlich, was ich bereits bei meinem Console 1 MK2 Test beschrieben habe und weshalb ich mir an dieser Stelle weitere explizite Beispiele spare.
Da man mit Console 1 aber ziemlich schnell zu Potte kommt, hier ein Video eines schnellen, kleinen Demo-Mixes „American Class A“ only mit der Console 1. Naja und das Gänze lässt sich natürlich auch komplett auf das Einzel-Plugin übertragen.
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